Kunde: Lifvs
Land: Schweden
Partner: StrongPoint
Branche: Lebensmittelhandel
Anzahl Geschäfte: 27 (90 % davon mit Pricer Technik ausgestattet)
Anzahl und Art der Etiketten: 450 bis 500 Etiketten pro Filiale, SmartTAG Power+ (inklusive einer Basisstation und eines Senders pro Filiale)
Kunde seit: 2019
Wo kleine, unrentable Läden schließen müssen, sieht das schwedische Unternehmen Lifvs Chancen und springt in die Bresche. Lifvs ist derzeit Europas größte Lebensmittelkette, deren Filialen ohne Personal betrieben werden. Das Unternehmen hat eine moderne Technologie-Plattform entwickelt, welche für höchste Zufriedenheit der Einkaufenden sorgt und diesen signifikanten Mehrwert bietet.
In wenigen Jahren hat es das schwedische Start-up Lifvs auf 27 Filialen gebracht, und ständig eröffnen weitere. Das Geschäftsmodell beruht auf einer Technologie-Plattform, und Cloud-basierte, elektronische Regaletiketten (ESLs) sind eine entscheidende Komponenten davon.
Das Konzept an sich ist simpel: Die Lebensmittelläden funktionieren ohne Personal, sind 24 Stunden lang durchgehend geöffnet, bieten Kunden alles, was sie brauchen, und werden dort eröffnet, wo der Bedarf am größten ist. Der Kunde benötigt lediglich eine App, um den Store zu betreten, die Artikel einzuscannen und zu zahlen. Die Kunden sind ausgesprochen zufrieden – die Plattform wurde mit besonderem Augenmerk für Kundenzufriedenheit und -treue entwickelt und bietet ein entsprechendes Online- und Offline-Erlebnis.
Der Ablauf ist für die Einkaufenden ganz einfach, denn das Store-Konzept ist standardisiert, und eine Technologie-Plattform verwaltet alle Interaktionen.
Unsere Software ist mit diversen IoT-Geräten vernetzt – praktisch mit der gesamten Technik im Laden: den Regaletiketten, den Türen, dem Alarmsystem und den temperaturgeregelten Aufbewahrungsorten. Von Beginn an wollten wir ESLs einsetzen, um das System von der Zentrale aus steuern zu können“, erklärt Daniel Lundh, Gründer und Chief Operating Officer von Lifvs.
Sein Unternehmen hatte sich zunächst für einen anderen Anbieter und dessen Cloud-Lösung entschieden, doch als Pricer die Pricer Plaza Cloud-Lösung herausbrachte, entschied sich Lifvs, zu wechseln. In Schweden übernimmt StrongPoint, Partner von Pricer, die Vertriebs- und Installationsarbeit.
„Der durchdachte Vertriebsprozess hat uns sehr gefallen. Wir haben eine gute Beziehung zu StrongPoint und Pricer aufgebaut“, schildert Daniel Lundh.
Skaleneffekte sind erforderlich und werden erwartet
Lifvs eröffnet Filialen an Standorten, an denen traditionelle Läden schließen mussten – also gewöhnlich in kleineren Orten. Das geschäftliche Potenzial ist vorhanden.
Unser Geschäftsmodell sieht vor, das Preisniveau für die Kunden beizubehalten. Dementsprechend müssen wir auf die Kosten schauen. Einerseits betreiben wir Shops mit kleiner Fläche und niedrigen Mieten. Auch die Personalstunden und -kosten fallen geringer aus. Andererseits entstehen Kosten für die Technologie im Geschäftsraum, darunter auch die ESLs. Doch prinzipiell gilt: Alles, was das Personal nicht erledigen muss, macht den laufenden Betrieb kostengünstiger. Indem wir Skaleneffekte schaffen, können wir mit einer kleineren Kundenbasis überleben als herkömmliche Geschäfte“, so Daniel Lundh.
Die ESLs sind auch für die Kunden eine Erleichterung.
„Bei unserem System können die Kunden den Artikel, den sie erwerben möchten, abscannen. Manchmal allerdings ist der Barcode auf der Verpackung beschädigt. Für diesen Fall haben wir den Barcode auch am Regaletikett, sodass er immer gescannt werden kann.
Intelligente Handelsplattform
Das ganze System von Lifvs fußt auf einer Technologie-Plattform, die sich künstliche Intelligenz (KI) zunutze macht. Im Kern ist es dieses System, das Lifvs von anderen Anbietern abhebt.
„Das System kann antizipieren, wann wir Bestellungen aufgeben müssen, um die Überalterung von Produkten und entsprechende Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Dazu greifen wir auf eine sogenannte Unified Commerce Platform zurück. Der Kunde kann sich darauf in verschiedenen Kanälen frei bewegen, online und offline. Alle relevanten Informationen werden an einem Datenpunkt zusammengeführt. Dementsprechend genießen wir Zugriff auf sämtliche Kundendaten, egal, wo der Kundenkontakt stattfindet – im Laden oder in der App. Das liefert uns nicht nur die Voraussetzung für effiziente Abläufe in der Filiale, sondern auch für die
Personalisierung von Marketing und Kundenkommunikation, was die Kunden letztendlich schätzen.
Dass 82 % aller Nutzer der App Push-Nachrichten erlauben, ist nur ein deutliches Beispiel für die Zufriedenheit der Kunden: Sie akzeptieren diese Kommunikation, weil sie gezielt und relevant ist.“ Ein weiteres Indiz ist die Öffnungsrate der Mailings:
„Bei uns werden 32 % der Mitteilungen geöffnet; das Branchen-Mittel liegt bei 10 %. Unser Net Promotor Score, kurz NPS, auch „Promotorenüberhang“, beträgt 62 %.“
Daniel erwähnt in diesem Zusammenhang ein starkes Unternehmen der Branche, dessen NPS bei ca. 20 % rangiert.
Angepasstes Sortiment nach Datengrundlage
Dank der wertvollen Datengrundlage genießt die Filiale auch einen permanenten Überblick über Produktauswahl und -absatz.
Wir bauen eine Versorgungskette auf und sind auf einen agilen Warenumschlag angewiesen – wir müssen unsere Produktauswahl schnell verändern und anpassen können. Neue Artikel können problemlos ins System geladen werden. Die Informationen werden direkt an die ESLs in den Geschäften übermittelt. Dies kann in verschiedenen Bereichen, Ebenen oder Clustern geschehen und vermeidet unnötige Arbeitsstunden beim Personal vor Ort“, erklärt Daniel Lundh.
Die Herausforderung
Lifvs suchte nach einer effizienten und skalierbaren Cloud-basierten Lösung mit elektronischen Regaletiketten, einsetzbar in personallosen Lebensmittelgeschäften in Kleinstädten und Ortschaften.
Die Lösung
Eine Plattform mit der Pricer Plaza Cloud-Lösung für die zentrale Steuerung von elektronischen Regaletiketten in einer Vielzahl von Filialen.
Das Ergebnis
Die moderne, von Lifvs entwickelte Technologie-Plattform wurde um ein System für elektronische Regaletiketten ergänzt. Für die Kunden entstand so ein Mehrwert, und die Kundenzufriedenheit stieg erheblich.
Mai 2021